Die Leihe von Marvin Obuz vom 1. FC Köln zu Rot-Weiss Essen war für RWE in der letzten Saison ein großer Glücksfall. Nachdem eine Leihe zuvor zu Holstein Kiel keinen Ertrag brachte, startete Obuz in Essen richtig durch.
34 Ligaspiele in der 3. Liga (sieben Tore, 14 Vorlagen). Mit dieser Bilanz empfahl sich der 22-Jährige, der in Köln noch bis zum 30. Juni 2025 unter Vertrag steht, für eine Rückkehr zum Zweitligisten.
Hier geriet der Start aber etwas schwierig. Obuz beendete die letzte Spielzeit mit einem Muskelbündelriss, dementsprechend verpasste er den Auftakt beim FC und lief der Musik hinterher.
Daher hofften sie in Essen, dass eine Rückkehr von Obuz ein Thema sein könnte. Bis zum Ende der Transferperiode gab es immer dieses Gerücht, Obuz könnte zurück an die Hafenstraße wechselten.
Die Sehnsucht der Fans wurde nicht erfüllt, die Sehnsucht von Obuz nach einem Startelfeinsatz könnte bald erfüllt werden. Bisher kam er nur drei Minuten am ersten Spieltag gegen den Hamburger SV zum Einsatz, zudem 45 Minuten in der U21 in der Regionalliga West gegen Fortuna Düsseldorf II.
Und ausgerechnet im Rheinderby gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (13 Uhr) könnte seine Stunde schlagen. Gegenüber dem "Geissblog" bestätigte Kölns Trainer Gerhard Struber, dass Obuz "eine ganz interessante Alternative vorne drin" sei und der Offensivallrounder ein "intelligenter Bursche ist, der auf der Zehn eine Alternative darstellt".
Ich finde, der Trend ist gut bei ihm in den letzten Tagen und Wochen
Gerhard Struber über Marvin Obuz
Alternativen muss der Österreicher suchen, da ihm bei der Fortuna zwei Ausfälle drohen. Linton Mainia fiel zuletzt mit Rückenproblemen aus, Dejan Ljubicic ist krank. Daher testes Struber mögliche andere Aufstellungen.
In denen kam auch Obuz vor, was überrascht: Auf der Zehnerposition, in Essen lief er zumeist im rechten Mittelfeld auf. Beim FC wurde dafür aufgrund der Ausfälle Tim Lemperle auf der rechten Seite ausprobiert. Wo auch immer Obuz spielen könnte, der Trainer freut sich, dass der 22-Jährige im Abschluss immer "konkreter" werde. Sein Zusatz: "Ich finde, der Trend ist gut bei ihm in den letzten Tagen und Wochen.”
Und wo möchte man diese Aussage lieber bestätigen als in einem Rheinderby vor über 54.000 Zuschauern...